en

Virus #3

Virus #3

Projekt | Akustische Instrumente (2013,2016,2017,2018,2019,2020)

project link
Kompositionen für einen live-generierten elektronischen Klangkörper (Audiopartitur) und akustische Instrumente (Interpretation)

Virus #1
Virus #2

Es ist Kampf und Synthese der beiden Klangkörper. Gemeinsam bleiben sie am Leben. Virus #3 widmet sich der Kombination von mehreren Instrumentengruppen.

Der live-generierte elektronische Klangkörper ist Wirt und Wirtin an den sich die Instrumentenklänge andocken, an ihn anpassen, in ihn hineindringen und zu ihrer Replikation benützen. Zu Beginn ist dieser Körper immun, aber im zeitlichen Verlauf des Stückes gibt er seinen Widerstand auf, nimmt die Instrumentenklänge in sich auf, und einer Vermehrung der Viren steht nichts mehr im Wege.

Initialzündung für die Virus #* Serie ist einer jener seltenen Glücksmomente. Ich habe Terretektorh von Iannis Xenakis 2009 bei Wien Modern, aufgeführt vom RSO, erlebt. Ich war schlichtweg high! Und trotzdem – mir fehlten diese in einer doch ganz anderen Weise durch den Raum ziehenden elektronischen Klänge. Vieles hat sich aufgetan, Fragen, Experimente. Ich denke in Körpern. Ich bin Elektronikerin. Also WIE kann ich mit einem Klangkörper wie einem Orchester kommunizieren? Ich habe mich für die Sprache, die mir am nächsten ist entschieden – live generierte Elektronik – Hören. Nein, kein Zuckerstreusel drüberstreun, kein Effektieren, Unabdingbares – die Partitur.

Dieses Bild eines Virus ist aus mir herausgewachsen.

Langsam habe ich mich an diese Herausforderung herangetastet. In Virus #1 sind es einzelne Instrumentengruppen, in Virus #2 eine Kombination aus 2 Instrumentengruppen, in Virus #3 eine Synthese aus allen Instrumentengruppen mit denen ich bereits gearbeitet habe.

In Virus #3.0 sind es 23 Instrumente, 15 Stimmen, 75 Ozillatoren, 75 Metren. 24 Ohrenpaare, die sich in eine Feedbackschleife begeben. Ich – die Elektronik – die Wirtin – die rekursive Steuereinheit – eine komplexe Maschine.

Beide Körper sind hörbar. Die Virusserie ist eine Forschungsreise in die akustische Wahrnehmung, ein Ausloten von Reaktionen unserer Hirne im Millisekundenbereich, ein Plädoyer für den akustischen Augenblick in höchster Präzision.
Und was hören Sie?

Virus #3.0 für Streich-, Holz- und Blechblasinstrumente, Schlagwerk, Auftragswerk des RSO Wie
Virus #3.1 für Blockflöte, Fagott, Violoncello, Violine und Schlagwerk
Kompositionsauftrag von ORF und Jeunesse
Virus #3.2 Tiefe Luft für Paetzold Flöte, Fagott, Tuba, Horn und Akkordeon
Kompositionsauftrag der Klangspuren Schwaz
Virus #3.3 für Contra forte, Kontrabassklarinette, Flöte, Harfe, Cello, Violine und Celesta
Kompositionsauftrag des Klangforum Wien
Virus #3.4 verstimmt nach oben für Tuba, Baritonsaxophon, Requinto, Cello, Viola'd Amore und Violine, Kompositionsauftrag des Liminar Ensemble
Virus #3.5 Schatten für Kontrabass, Bassklarinette und Klavier
Kompositionsauftrag von On the Fragility of Sounds für das Ensemble Schallfeld

unterstützt von bundeskanzleramt:kunst, Österreichisches Kulturforum Mexiko City, AIR, niderösterreich kultur

read more

  • Replikation

  • RSO Dom im Berg Musikprotokoll

    co Musikprotokoll

  • RSO Dom im Berg Musikprotokoll

    co Musikprotokoll

  • RSO Dom im Berg Musikprotokoll

    co Musikprotokoll

  • RSO Dom im Berg Musikprotokoll

    co Musikprotokoll

  • RSO Dom im Berg Musikprotokoll

    co Musikprotokoll

  • RSO Dom im Berg Musikprotokoll

    co Musikprotokoll

  • RSO Dom im Berg Musikprotokoll

    co Musikprotokoll

  • RSO Dom im Berg Musikprotokoll

    co Musikprotokoll

  • RSO Dom im Berg Musikprotokoll

    co Musikprotokoll

termine

  • 06 11 2019
  • Virus #3.4 Ex Teresa, Mexico City, performed by Liminar Enseble
  • 11 11 2018
  • Virus #3.3 Wien Modern | Semperdepot, Wien, performed by Klangforum Wien
  • 17 09 2017
  • Virus #3.2 Klangspuren Festival PILGERSTATION VI – ABSCHLUSSKONZERT | Pfarrkirche Hl. Petrus und Paulus, Bruckhäusl, performed by TENM Tiroler Ensemble für Neue Musik
  • 31 03 2016
  • Virus #3.1 ORF RadioKulturhaus, Vienna, performed by Dafne Vicente-Sandoval, Maria Grün, Andrii Pavlov, Caroline Mayrhofer, Igor Gross
  • 03 10 2013
  • Virus #3.0 Musikprotokoll | Dom im Berg, Graz, performed by RSO Vienna, sound engineer: Peter Venus

read more

credits

Andrii Pavlov

Der Violinist Andrii Pavlov repräsentiert eine junge Generation ukrainischer Musiker und gewann verschiedene Preise wie die Stasys Vainiunas International Chamber Music Competition in Vilnius, Litauen, oder die Johannes Brahms International Competition in Pörtschach, Österreich. Er gibt internationale Gastspiele in der Ukraine, den Niederlanden, Spanien, Polen, Azerbaijan, Algerien, Iran und Syrien und nahm an Meisterkursen mit Philip Setzer, Krzysztof Smietana, Marc Danel, Andrej Bielow und Alexander Pavlovsky teil.

Caroline Mayrhofer

Wien/Innsbruck/Brixen. Musikerin, Studium und Diplom Blockflöte und Violoncello in Linz, Wien, Amsterdam. Rege Konzerttätigkeit als Solistin und in Ensembles Alter und Neuer Musik in Europa, Amerika, Asien. Mitwirkung bei CD- und Rundfunkaufnahmen (EMI digital, RecRec, RAI), auch Beschäftigung mit Improvisation, Volksmusik, arabischer und sefardischer Musik, musiziert auch auf Ziehorgel, Klavier. website

Dafne Vicente-Sandoval

ist eine Fagottistin und Klangforscherin in den Bereichen der improvisierten und zeitgenössischen Musik und der Klanginstallation. Mit ihrem Instrument erforscht sie die Fragilität der Klänge, deren Erscheinung im Raum und die Grenze zwischen Instabilität und Kontrolle. Dafne Vicente-Sandoval lebt derzeit in Paris und bevorzugt in ihrer Arbeit Kollaborationen über einen langen Zeitraum um einerseits ihre Integrität zu bewahren und sich andererseits auf einen Dialog einzulassen, wie etwa mit Jakob Ullmann, Éliane Radigue, Klaus Lang, Phill Niblock und Michael Pisaro.

Igor Gross

Schlagwerkstudium in Wien. Rege Konzerttätigkeit im Bereich der Neuen Musik, unter anderem mit dem Klangforum Wien, PHACE Contemporary Music, Ensemble 20. Jahrhundert, Ensemble Phidias, Ensemble Platypus. Solokonzerte und Beschäftigung mit frei improvisierter Musik. Regelmäßige Projekte bei österreichischen Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, RSO Wien, Staatsoper Wien und vielen anderen mehr.

Klangforum Wien

24 MusikerInnen aus zehn Ländern verkörpern eine künstlerische Idee und eine persönliche Haltung, die ihrer Kunst zurückgeben, was ihr im Verlauf des 20. Jahrhunderts allmählich und fast unbemerkt verloren gegangen ist: Einen Platz in ihrer eigenen Zeit, in der Gegenwart und in der Mitte der Gemeinschaft, für die sie komponiert wird und von der sie gehört werden will. website

Liminar

ist ein modulares Ensemble von bis zu 25 MusikerInnen mit einer grossen Bandbreite an unterschiedlichen Instrumenten und musikalischen Traditionen und ist eine treibende Kraft in der mexikanischen Musikszene. Liminar steht für aussergewöhnliche Programmierung an den Grenzen des üblichen Konzertbetriebs. website

Maria Grün

Die Cellistin Maria Grün erhielt ihren ersten Cellounterricht im Alter von sechs Jahren und wurde mit 7 Jahren in die Begabtenklasse der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz aufgenommen. Von 2008 bis 2014 war sie als Stimmführerin im Radiosymphonieorchester Wien engagiert, seit 2014 ist sie Mitglied der Cellogruppe der Wiener Symphoniker. Seit Herbst 2007 unterrichtet sie die Violoncello Begabtenklasse der Johann Sebastian Bach Musikschule und seit Oktober 2012 arbeitet sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien als Assistentin.

RSO

Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien ist ein weltweit anerkanntes Spitzenorchester, das sich der Wiener Tradition des Orchesterspiels verbunden fühlt. website

Schallfeld

Schallfeld wurde 2013 von Alumni des Klangforum Wien gegründet. In der künstlerischen Programmation spiegeln sich die Diversität und Interessen seiner Mitglieder, derzeit MusikerInnen aus 8 verschiedenen Ländern, wieder. website

TENM

TENM ist das Tiroler Ensemble für Neue Musik geründet 1984 von Günther Zechberger und derzeit geleitet von Harald Pröckl. website

read more